Eine entsprechend
ihren Bedürfnissen geeignete Verhütung auswählen.
Dieses Thema Verhütung zieht sich durch die gesamte fruchtbare Lebensphase jeder Frau, die heterosexuell aktiv ist. Als Teenie wird meistens anders verhütet als in der Perimenopause und Verhütung ist immer eine Art Kompromiss. Gesellschaftlich findet ein großes Umdenken statt. Die Entwicklung und Verfügbarkeit der Antibabypille vor ca. 60 Jahren galt als Meilenstein für die Emanzipation der Frauen. Sexualität zu leben ohne die ständige Angst schwanger werden zu können, war geradezu revolutionär. Heute zutage emanzipieren sich die Frauen von der Pille. Viele wollen hormonfrei verhüten.
Barriere Methoden wie Kondome und Diaphragma sind lange bekannt. Die zusätzliche Orientierung am Zyklus ermöglicht es, die fruchtbaren Tage herauszufinden. Basaltemperaturkurven und die Beurteilung des Zervixschleims können inzwischen mit einem großen Angebot an Apps besser ausgewertet werden. Außerdem besteht ein großes Interesse und auch Angebot an hormonfreien/-armen Spiralen. Früher galt, dass sie nur für Frauen geeignet wären, die bereits geboren haben. Das ist überholt. Wir legen Spiralen auch schon bei jungen Frauen.
Um Ihnen die Entscheidungsfindung zu Ihrer individuell optimalen Methode zu erleichtern ist eine fundierte Beratung und Untersuchung notwendig. Vereinbaren Sie dazu einen speziellen Termin.
Die Planung einer Spiraleneinlage erfordert eine ausführliche Anamnese und eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter. Nicht jede Form der Gebärmutter ist dafür geeignet. Aus diesem Grund bieten wir Ihnen darauf spezialisierte Beratungstermine an.
Kupferkette
Die Kupferkette ist eine rahmenlose Form der Kupferspirale (Wirkmechanismus – siehe verhueten-gynefix.de). Sie besteht aus einem Faden, auf dem 4–6 Kupferhülsen aufgefädelt sind. Dieser Faden ist flexibel. Er passt sich der jeweiligen Form der Gebärmutterhöhle an. Anders als bei einem relativ starren Stäbchen der herkömmlichen Kupferspiralen, findet mit der Kette deutlich weniger Irritation an der Gebärmutterschleimhaut statt. Voraussetzung für das Einsetzen einer Gynefix ist jedoch, dass die Gebärmutterrückwand ausreichend dick ist. Andernfalls besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr der Gebärmutter.
Das Einsetzen von Kupferketten erfordert eine entsprechende Qualifizierung. Diese haben wir bereits vor vielen Jahren erworben und setzen Kupferketten sowie alle anderen Spiralen mit viel Erfahrung ein.
Kupferspirale
Die Kupferspirale besteht aus einem Kunststoffstäbchen in T- oder Ankerform, das mit einem feinen Kupferdraht umwickelt ist. Aus dem Kupferdraht werden geringe Mengen Kupfer in die Gebärmutter abgegeben. Dadurch verändern sich die Gebärmutterschleimhaut und der Schleim am Muttermund. Die Spermien werden in ihrer Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit eingeschränkt. Sollte es dennoch zu einer Befruchtung kommen, kann sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutterschleimhaut einnisten.
Bei einigen Modellen enthält der Kupferdraht einen Silberkern, bei anderen besteht er aus einer Kupfer-Gold-Legierung. Ob diese Varianten jeweils Vorteile haben, ist nicht belegt. Gold- und Silberspiralen sollen durch den Ionen-Austausch zwischen den Metallen die Anfälligkeit für Entzündungen und Scheidenpilze verringern. Nachteile und Risiken dieser Verhütung bestehen darin, dass die Menstruationsstärke und -schmerzen sich verstärken können.
Hormonspirale
Das Wirkprinzip von Hormonspiralen ist anders als das der Pille! Die Pille wirkt im ganzen Körper. Sie schwächt unter anderem die Aktivität der Eierstöcke ab. Dadurch lassen sich die meisten unerwünschten Nebenwirkungen der Pille erklären. Hormonspiralen wirken lokal! Sie geben täglich geringe Mengen des Gelbkörperhormons Levonorgestrel an die Gebärmutter ab. Dadurch wird der monatliche Aufbau der Gebärmutterschleimhaut stark vermindert. Die Menstruationsblutungen sind je nach Dosis der Hormonspirale abgeschwächt. Bei manchen Frauen bleiben sie auch komplett aus. Außerdem verdickt sich der Zervixschleim und bildet eine Art Propfen/Barriere, den die Spermien nicht durchdringen können.
Welche der 3 möglichen Dosierungen mit jeweils unterschiedlicher Liegedauer (3,5 und 8 Jahre) für Sie in Frage kommt, klären wir je nach individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten.
Zu den Nachteilen und Risiken dieser Verhütung gehört, dass es vor allem in den ersten paar Monaten zu Zwischenblutungen kommen kann. Grundsätzlich können Spiralen ausgestoßen werden, was allerdings bei den Hormonspiralen sehr selten vorkommt.